Die Zukunft der Bildhauerei liegt in 3D-gedruckten PMMA-Modellen

Die Kreuzwegstationen in Cloisters on the Platte, einem Exerzitienzentrum der Jesuiten in Gretna, Nebraska, sind eine der eindrucksvollsten und größten bildhauerischen Darstellungen der 14 Stationen, die den Leidensweg von Jesus Christus bis zu seinem Begräbnis zeigen. Die Skulpturen bestehen aus insgesamt 58 Figuren und sind entlang eines 2.500 Fuß langen Weges aufgestellt. Die größten Figuren sind bis zu 7 Fuß hoch. Der Weg entspricht der Überlieferung nach der Strecke, die Jesus Christus sein Kreuz von Jerusalem nach Golgatha, dem Ort seiner Kreuzigung, getragen haben soll.

Die Cloisters on the Platte wurden von Joe Ricketts gegründet. Er beauftragte eine Gruppe international anerkannter figurativer Bildhauer aus den USA damit, die überlebensgroßen Bronzeguss-Skulpturen für die Kreuzwegstationen zu schaffen. Jede der 14 Stationen stellt heute einen bestimmten Moment auf dem letzten Weg Jesu Christi dar, der von Verurteilung, Folter, Kreuzigung und Tod handelt.

Zeit- und Kostenersparnist durch additive Fertigung

Die Bildhauer wählten für die Herstellung der Skulpturen einen in der Kunst noch eher unkonventionellen Weg. Normalerweise werden die Skulpturen anhand von maßstabsgetreuen Tonmodellen angefertigt, die als Muster für den Formenbau dienen. Dies ist jedoch ein teurer und zeitaufwändiger Prozess. Bei diesem Projekt stellte sich schnell heraus, dass der 3D-Druck die praktikabelste Lösung für die Herstellung der 14 Stationen ist. Er bietet wesentliche Zeitersparnisse, hohe Detailgenauigkeit und freie Skalierbarkeit. In Anbetracht dieses Potenzials erwies sich der 3D-Druck als die perfekte Wahl. Die ersten Modelle wurden traditionell aus Ton modelliert, bevor sie digital gescannt und auf 125% Lebensgröße skaliert wurden. Die Modelle wurden in Einzelmuster unterteilt und mit einem VX1000 PMMA 3D-Drucker von voxeljet gedruckt. Jede Station wurde so Schicht für Schicht zum Leben erweckt.

Einführung einer neuen Ära in der Bildhauerei

Der Entstehungsprozess des Kreuzweges dauerte drei Jahre. Durch den Einsatz von 3D-Druck konnte die Herstellung beschleunigt werden, ohne dass dabei Kompromisse bei der Detailgenauigkeit eingegangen werden mussten. Die digitale Verarbeitung ermöglichte eine flexible Skalierung, so dass Statuen mit einer Höhe von bis zu 7 Fuß entstanden, die sich durch einen beeindruckenden Detailreichtum auszeichnen. Obwohl Kunst und traditionelle Herstellungsmethoden eng miteinander verbunden sind, nutzen Künstler zunehmend moderne Technologien. Insbesondere digitales Design und 3D-Druck eröffnen neue Gestaltungsmöglichkeiten und Freiheiten.

Ein überlebensgroßes Zeugnis des 3D-Drucks

Heute können Besucher einen 2.500 Fuß langen Weg entlanggehen, auf dem überlebensgroße Statuen die Geschichte von Jesu Weg erzählen. Dieser Kreuzweg ist einer der Größten, der je geschaffen wurde und verdeutlicht das Potenzial des 3D-Drucks bei der Herstellung von hochwertigen, großformatigen Gussteilen. Zusätzlich zeigt dieses Projekt, wie flexibel der 3D-Druck in bestehende Produktionsprozesse integriert werden kann. Es markiert den Beginn einer neuen Ära in der Bildhauerei.

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